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Scheeßel: Automaten mit kostenfreien Hygieneartikeln sollen kommen

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Eine Hand hält einen Tampon vor das Eingangsportal der Beeke-Schule.
Die Beeke-Schule bekommt einen Hygienespender. © hey

Die Gemeinde Scheeßel möchte Automaten aufstellen mit kostenfreien Hygieneartikeln für Frauen. Zuerst ist die Beeke-Schule dran.

Scheeßel – So viel fraktionsübergreifende Einigkeit ist nicht unbedingt Usus im Scheeßeler Ausschuss für Jugend, Senioren, Soziales und Sport: Dem Antrag der SPD auf Bereitstellung von Spenderautomaten mit kostenfreien Menstruationsartikeln an der Beeke-Schule und anderen öffentlichen Gebäuden schlossen sich nach einer sachlichen Diskussion sämtliche Ausschlussmitglieder an.

Ziel der Aufstellung von Spendern für Hygieneartikel ist es laut Nils Bassen (SPD), der den Antrag seiner Fraktion erläuterte, nicht nur finanzielle Ungerechtigkeiten einzudämmen, sondern auch Tabus abzubauen und Alltagsprobleme zu lösen. Der Argumentation der Verwaltung, die möglichen Vandalismus im Zusammenhang mit der Aufstellung der Automaten für Binden und Tampons befürchtet hatte, erteilte der SPD-Politiker eine Abfuhr.

Bis zu fünf Stationen angedacht

Er möge keine voreiligen Unterstellungen, außerdem sähe er nicht, dass Hygieneartikel den Hang zum Vandalismus fördern würden: „Wenn man Klos verstopfen will, könnte man auch Klopapier nehmen.“ Ines Meyer-Brunkhorst (CDU) stärkte Bassens Antrag den Rücken: „Die erste Periode ist oft schambehaftet, die Mädchen werden oft davon überrascht.“

Bürgermeisterin Ulrike Jungemann (CDU) wies darauf hin, dass die derzeitige Praxis, Hygieneartikel über die Schulsozialarbeiterin zu verteilen, gut aufgenommen werde. „Wenn, dann müssen wir für die Spender auch Haushaltsmittel einstellen.“ Fraktionskollege Dirk Lange, der das „niederschwellige Angebot“ begrüßte, schlug vor, 1 500 Euro für die Spender im nächsten Haushalt vorzusehen. „Damit können wir bis zu fünf Stationen errichten.“ Ein Antrag, der ungeteilte Zustimmung fand.

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